Photo & Text Fabian Hart
Die Ikea-Bag hat gerade echt gute Chancen den Dauerbrenner Jutebeutel abzulösen. Denn die Einkaufstasche steckt mehr weg als Einrichtungsgedöns. Zunächst einmal trägt sie einen schönen Namen: Frakta, schwedisch für „verfrachten“. Form follows function. Ihre Designer sind die Geschwister Marianne und Knut Hagberg, die schon seit 1979 für Ikea arbeiten.
Wie man Frakta trägt? Als Umzugshelfer, Weekender, Anti-It-Bag – man kann mit ihr sogar Menschen in Warteschlangen wegboxen, die erkennbare Modetaschen tragen. Zum Beispiel auf Closing-Partys während Fashion Weeks. Frakta hat eben Format und Zweck. Sie ist unkaputtbar aus 100 % recyclebarem Polypropylen, sie lässt sich falten und kleinmachen, ist eine unprätentiöse Longchamp, und das Ikea-Blau kann locker mit Yves Klein mithalten. Frakta gibt es übrigens auch als Rucksack und Kreative beginnen, des geeigneten Materials wegen, sie zu besticken und zu bemalen. Irgendwo in Berlin, bestimmt.
Frakta gibt es auch noch in Gelb. In ihr trägt man aber nur Ikea-Produkte durch Ikea-Einrichtungshäuser an Ikea-Kassen. Wer eine gelbe Frakta auf der Straße trägt, hat sie einfach mitgehen lassen oder macht einen auf Protestmode. Für alle anderen kostet die blaue Schwester 90 Cent.