Zart Bleiben, die Vierte

Portrait Kaey Hase Olivier
Portrait Gerhard Hafner Fotostudio Neukölln

Eine neue Folge von „Zart Bleiben“ ist online und ich weiß ja nicht wie’s euch so geht, aber ich hab‘ mich jetzt erst so richtig eingegrooved. Und dabei ist die nächste Folge schon die letzte der ersten Staffel – geht’s noch? Aber bevor wir ans Staffelende denken, starten wir erstmal mit „Zart Bleiben“, die Vierte und dieses Mal sind gleich zwei Personen im Zart Studio: Diplom-Psychologe Gerhard Hafner hat schon 1999 die Beratungsstelle für Männer gegen Gewalt gegründet und wir haben schon mal vor zwei Jahren für meine VOGUE Kolumne “Das Neue Blau” miteinander gesprochen. Außerdem ist meine Freundin Kaey zu Besuch. Kaey ist als Sängerin und Trans-Aktivistin und Autorin im mehrfachen Sinne eine wichtige Stimme der deutschen queeren Community. Wie bei Gerhard Hafner habe ich auch Kaey schonmal interviewed, als Videobeitrag für mein damaliges Blog “Hart International”, das ist zehn Jahre her. Ihr findet das Video hier:

 

 

Mit beiden spreche ich über seelische Gesundheit. „L’âme n’a pas de sexe“ – obwohl unsere Seele kein Geschlecht kennt, sie ein körperloses Ding ist, in uns, über uns, das unser Empfinden, unsere Gefühle und Gedanken beschreibt, gibt es geschlechtsspezifische Verhalten, wie wir mit unserer Seele, der Psyche umgehen. Das hängt damit zusammen, dass wir gelernt haben, uns männlich oder weiblich zu verhalten. Männlichkeit ist etwas körperliches. Statur und Muskeln legitimieren halt auch mentale Stärke, Durchsetzungskraft, Mut. Risikobereitschaft. Könnte man seine Seele sehen, oder noch besser, anfassen, würden damit auch mehr Männer zum Arzt gehen. Gerhard Hafner arbeitet mit Männern, die tatsächlich Täter sind, gewalttätig werden – gegenüber ihren Partner*innen, Kindern, Freund*innen und anderen Menschen in Konfliktsituationen – auch sich selbst gegenüber. Hafner ist außerdem Botschafter der „He For She„-Kampagne der UN Woman, einer UN Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen weltweit einsetzt…

Für Kaey ist die Bühne nicht nur Berufung, sondern auch Therapie, ein Ort, an dem sie sich selbst gefunden hat. Wir sind weit über zehn Jahre befreundet und haben uns bei der Arbeit kennengelernt, als wir beide noch junge Fashion Editors waren. Kaey ist mittlerweile Redakteurin bei “Siegessäule”, Berlins größtem Stadtmagazin und ich freu‘ mich darauf, dass wir in dieser Folge unser Comeback am Mikro feiern…

In der Werbung bei Dr. Hauschka geht es dieses Mal um konkrete Zartheit-Trainings, nämlich um einen selbstverständlicheren Umgang mit Pflege. Sich das After Shave ins Gesicht schlagen und dann einen Blick in den Spiegel riskieren – mit der Hand am Kinn – weil man muss sich als Typ schließlich im Griff haben. Das ist das Bild, das in vielen Medien, gerade in Zeitschriften und in der Werbung, von Männlichkeit gezeichnet wird.  Sich als Mann selbst sanft berühren kostet immer noch Überwindung, dabei können Pflegeprodukte richtig gute Trainingsgeräte für Männer sein, diese Überwindung abzubauen. Das klingt jetzt ganz schön meta. Aber warum das Ganze nicht mal ausprobieren, zum Beispiel mit Dr. Hauschka Pflege oder einer Gesichtsbehandlung?

Viel Spaß bei Folge 4! Ich freue mich natürlich über euer Feedback via zartbleiben@fabianhart.com oder einfach als DM auf Instagram…

 


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