Mein Problem war immer, dass ich wirklich keine Lust hatte, nur der Schreiber zu sein. „Fabian vom Text“ war eine Schublade, in der ich mich ja wohlfühlte, hätte man die nicht immer wieder versucht zu schließen.

Aber es soll hier echt nicht um festgefahrene Redaktionsstrukturen gehen, sondern darum was passiert, wenn man alle Schubladen offen stehen lassen und zwischen ihnen pendeln kann. Mit HART. Aber auch für andere. Als eine Art Texter mit Sehstärke. Und so kommt das Brillenlabel VIU ins Spiel.

Für die Schweizer habe ich die Produktion ihrer neuen Kollektionsbilder übernommen. Das Briefing war: nicht zu crazy, aber emotional und irgendwie hanseatisch und das aus gutem Grund. Nach Berlin und München eröffnete Ende letzten Jahres auch ein VIU-Store hier in Hamburg. Die Kulissen der Produktion, kaum erkenn- und höchstens erfühlbar: Der Energiebunker und Skatepark in Wilhelmsburg und Melodie Michelbergers Rooftop in der Neustadt.

In die Bilder kann man jetzt natürlich einiges hineininterpretieren: zwei Menschen – in diesem Falle Kleiderei Boss Pola und New Face Viktors – finden aneinander vorbei. Aber denkt euch jetzt nicht zu tief in die Story – ihr wisst ja, Schubladen sind okay, solange man sie offen stehen lässt.