Fotos Melodie Michelberger / Fabian Hart
Text Fabian Hart
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftl. Zusammenarbeit und Entwicklung und enthält werbliche Inhalte
Das Problem ist, wir sind zu gleichen Teilen bequem und busy, verwöhnt und wahllos, satt und unbefriedigt – das betrifft nicht nur unser Konsumverhalten. Wir lassen uns Dates und Essen als Swipe-Ware nach Hause liefern, wo wir in Funktionsklamotte netflixen, mit der wir zum Nordpol reisen könnten. Wir fahren im Car2Go ins Gym, um dort laufen zu gehen, saften von Montag bis Freitag, saufen am Wochenende.
Wir leben bemüht bewusst, soweit unsere Komfortzonen das erlauben. Die Mühe, die wir uns machen, ist oft dieselbe, die wir uns nicht geben. Das mag widersprüchlich klingen, aber im Zara-Outfit zur Bio-Company ist nur eine von vielen Parallelwelten, in die wir uns manövrieren oder lassen. Oft sind wir uns ihnen nicht bewusst, von Werbewelten beeinflusst und vom Komfort verwöhnt.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) lenkt mit einer neuen Kampagne die Aufmerksamkeit auf diese Doppelmoral und setzt den Schwerpunkt darauf wie wir Mode konsumieren. „Woher kommt was ich trage und wie wurde es hergestellt?“ wird dabei zur Grundsatzfrage. Machen uns Billigpreise blind für Produktionsbedingungen? Sind wir zu bequem für die Wahrheit – zu geizig, zu ego?
Vero & Selvie sind die Protagonisten der BMZ-Kampagne – Vero, eine deutsche Modedesignstudentin, tritt dabei in Kontakt mit der indischen Näherin Selvie. Ihre Geschichte und vor allem Erkenntnisse werden hier dokumentiert. So wird klar, dass zwar nicht jede Produktionsstätte in Indien, Bangladesch und Myanmar Orte von Ausbeutung und unmenschlichen Arbeitsbedingungen sind, aber auch, dass vertrauenswürdige Marken nicht unbedingt fairer produzieren oder Prestigmarken die beste Qualität liefern.
Das Ego Friendly T-Shirt ist mein Beitrag zur Aktion des BMZ, um auf meinen Kanälen unsere Egos anzukurbeln – also jedes und jeden Selbst, nicht unseren Egoismus. Den gilt es mit jeder Kaufentscheidung zu überwinden oder sich zumindest darüber im Klaren zu sein, ob da gerade jemand in der Produktionskette zu kurz kommt. Wenn wir uns diese Frage öfter stellen und die Antwort einfordern, weniger falsch konsumieren und mehr richtig, wird „Ego Friendly“ vom Wortspiel zur Haltung.