Idee & Text Fabian Hart
Produktion Rüyam Altan
Fotografie Erik Cesla
Hair & Make-Up Marco Alecci
Studio United Studios Hamburg
Dieser Artikel enthält Marken-
und Produktdarstellungen
und somit werbliche Inhalte
Das hier ist wirklich kein Beitrag, der ein gutes Beispiel für ein neues Männerbild ist, das irgendwer mal wieder ausruft in einer Sehnsucht, dass irgendwas Revolutionäres passiert. Ich stehe hier auch nicht stellvertretend für eine neue Generation Mann, die mit den Vorstellungen von Maskulinität bricht, nein. So einfach ist das nämlich nicht, weil es einfach nicht so ist.
Männlichkeit sind immer noch Gesetzestexte. In einem Paragraphen des Buches Mode etwa steht, dass Frauen Männerjeans in Boyfriend-Fit tragen dürfen, weil es okay ist, sich am starken Geschlecht zu orientieren. Im Kapitel Pflege – ein sehr kurzes – gilt Make-up an Männern als rechtswidrig. Ein Typ, der Blush aufträgt, gibt immerhin vor zu erröten, sich zu schämen, verlegen und unsicher zu sein, also ein schwaches Geschlecht, eine Frau oder zumindest schwul.
Diese alten Faustregeln sind eine völlig falsche Grundlage, also habe ich begonnen an einer neuen Foundation zu arbeiten. Oder weshalb hauen sich Jungs in Männermagazinen und in der Werbung ihre Pflege noch immer ins Gesicht, so als dürften sie sich nicht sensibel berühren? Und warum ist „der braucht länger im Bad als eine Frau“ noch immer ein Riesengag?
Die folgenden Gesetzesbrüche sind eine kleine Flucht nach vorn, ein Make-up Call für Jungs, ihren Guyliner an-, Pflegemasken und Perücken aufzusetzen – was dabei rauskommt, kann nur schöner werden.