Fotos Ben Lamberty
Text Fabian Hart
Die Stadt hat mich ausgemergelt, das hat sie wirklich. Nach zwei Wochen ist mir heut Morgen vorm Spiegel aufgefallen: ich bin ganz schön eingefallen. Obwohl NYC, rundum von Wasser eingeschlossen, in seiner Fläche nicht weiter wachsen kann, erweitert es seine Volumina an neuen Orten, Must Goes und Getaways unaufhörlich. NYC zieht sich diese Inhalte aus den Menschen, die darin leben, mal laut und brutal wie eine Vakuumpumpe, mal als sexy Vampir. Die Straßen und Subways sind voll davon und ich glaube, in NYC hast du es geschafft, wenn du dort nicht mehr sein musst.
„New York I love you, but you’re bringing me down“ ist eine Liedzeile von LCD Soundsystem und eine der ersten Botschaften, die mir die Stadt während dieses Besuchs überbrachte. Aber keine Sorge, soweit ist es nicht gekommen. NYC ist durchschaubar wie ein See-Through-Polo und darin performe ich mühelos. Auch ich hab mich vollgepumpt, wir haben uns gegenseitig alles gegeben, in beiderseitigem Einverständnis.
Bald bin ich zurück in Hamburg und dann feiere ich freie Flächen und leer(ere) U-Bahnen, kurze Wege, meine plötzlich so große Wohnung und die Restenergie am Ende des Tages, die ich hier locker verschwendet hätte.
Noch schöner als in New York City zu leben, ist es sich dorthin zurückzuwünschen und macht sie das nicht zu einem der romantischsten Orte der Welt?
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