Zart Bleiben

Ta-dah! „Zart Bleiben – der Podcast über Männlichkeiten“ ist online!

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Foto Anna Wegelin

Ta-dah! Endlich ist „Zart Bleiben – der Podcast über Männlichkeiten“ online. Ich habe dafür drei Monate ins Mikro geschwitzt und gelacht und geheult und hätte ich gewusst, dass ein Podcast so viel Action ist, dann hätte ich den trotzdem gemacht! Was aber bitte ist „Zart Bleiben“ und warum jetzt über Männlichkeiten sprechen?

Das Jahr 2020 hält uns allen einen Spiegel vor und enttarnt viele noch gültige Machtverhältnisse, Strukturen, Institutionen und Traditionen unserer Gesellschaft als rückständig oder grundlegend falsch.

Das Patriarchat ist, wie auch Rassismus, eine Dominanzkultur. Sie festigt Geschlechterrollen und drängt uns von Geburt an die Idee vom Mann als das starke Geschlecht auf. Das heißt natürlich nicht, dass alle Männer ein patriarchales Männlichkeitsbild leben. Aber aktuelle Blockbuster oder Werbung, Männermagazine und IG Fitness-Accounts reproduzieren das Bild des Aggressoren. Die Mehrheit scheint auf James Bond hängen geblieben.

Mit „Zart Bleiben“ möchte ich meinen Teil dazu beitragen die Geschichte vom Mann als das ewig starke Geschlecht auszuerzählen. Grundsätzlich überlegen sein – wirtschaftlich, körperlich, mental – unterdrückt alle: Frauen, queere Personen, Trans*- und Inter*-Personen, Menschen, die sich nicht ins Geschlechtersystem Mann / Frau einordnen wollen und letztendlich selbst Cis-Männer. Immer zu sagen wo es langgeht und dabei bloß keine Schwäche zeigen, weil das Scheitern bedeutet – das kann ja nur krank machen. Ein Mann, der in der Öffentlichkeit weint, über Gefühle spricht, um Hilfe bittet, einen Rock trägt, in Elternzeit geht, Pilates liebt statt Fußball, einen Beruf in der Pflege hat usw., droht noch immer als „kein richtiger Kerl“ bewertet zu werden.

Ich möchte mich mit „Zart Bleiben“ für eine neue Freiheit stark machen, die beginnt, wenn wir den Anforderungskatalog traditionelle Männlichkeit ad acta legen. Dennoch gründe ich hier keinen neuen Männerclub und deshalb ist es auch vollkommen logisch, dass sich in der ersten Episode eine Gästin zu Wort meldet: Schriftstellerin und Dramatikerin Sibylle Berg!

Sibylle Bergs Geschichten über Antiheld*innen, Nerds, Außenseiter*innen, sind zu meinen Lieblingsbüchern geworden: „GRM Brainfuck“, „Vielen Dank für das Leben” oder „Sex II“ zum Beispiel. Berg wird oft unterstellt, dass sie schreiben würde wie ein Mann und ihre Bücher und Texte überhaupt voll von Pessimismus seien. Aber die Dinge zu benennen wie sie sind statt sie zu schönen, darin liegt jede Menge Hoffnung sie besser zu machen. Sibylles Worte treffen dich wie das wahre Leben dich nun mal so treffen kann: Mitten ins Gesicht, voll in den Bauch und ins Herz und nichts ist nur schön oder hässlich, gut oder böse, Schwarz oder Weiß. Ich wollte unbedingt mit ihr sprechen, weil sie so gut darin ist das Menschliche zu sezieren und in diesem Falle Männlichkeit.

„Zart Bleiben“ wäre nicht möglich ohne meinen Werbepartner Dr. Hauschka. Ich bin happy, dass DIE Naturkosmetik-Marke und „Zart Bleiben“ für die komplette erste Staffel ein Match sind. Und das sind ist wirklich so, weil ich seit Jahren auf sämtlichen Plattformen über „Hartcare“ schreibe, weil ich überzeugt davon bin, dass Pflege Teil einer männlichen Emanzipation ist, wichtige Soft Skills zu trainieren und sich daran zu erinnern, dass wir alle Zartgeborene sind: Was tut mir gut?”, Was fühlt sich gut an?”. Dieser ganzheitliche Ansatz trifft auch den Kern von Dr. Hauschka.

Folge 1 von „Zart Bleiben – der Podcast über Männlichkeiten“ ist jetzt auf Apple Podcasts (Ex-iTunes) und auch auf Spotify zu finden.

 

 

 

 

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